Logo

Öffnungszeiten:

Montag bis Samstag ab 18 Uhr geöffnet!

Folgt uns auf insta, um auf dem Laufenden zu bleiben! Newsletter und Facebook kommen bald.

Veranstaltungen

Zeige alle 3 Veranstaltungen

08.05.24 Mi

Befreierinnen im Fokus - feministisch antifaschistischer Infotresen

Im Frühjahr 1945 kämpften an vielen Orten Partisan*innen gegen die Wehrmacht, wurden KZ-Häftlinge auf den Todesmärschen erschossen, harrten unentdeckte Jüdinnen und Juden in ihren Verstecken aus, wurden Zwangsarbeiter*innen drangsaliert. Die alliierten Armeen erkämpften die bedingungslose Kapitulation Deutschlands Kilometer für Kilometer. In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai wurde sie endlich besiegelt.

Schon lange fordert die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, den 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus auch zum offiziellen Feiertag zu machen. Für uns Antifaschist*innen ist er das natürlich längst. Am 8. und 9. Mai feiern wir den Sieg über den Nazifaschismus und gedenken der Opfer. Der Tag gilt insbesondere den Befreier*innen, von denen viele ihr Leben gelassen haben. Über  7000 von ihnen sind am Ehrenmal im Treptower Park begraben, schätzungsweise 100 von ihnen Frauen.
Nicht erst seit dem russischen Krieg gegen die Ukraine wird das Gedenken am Ehrenmal von Verschwörungsideolog*innen und Nationalist*innen gekapert. Andernorts werfen staatliche Vertreter*innen Kränze ab und machen ernste Gesichter. In diesem Jahr fällt der 9. Mai zu allem Überfluss mit dem sogenannten "Herrentag" zusammen. Höchste Zeit also, dem Tag der Befreiung in Berlin wieder einen deutlichen antifaschistischen und feministischen Charakter zu verleihen!
Denn dass unter den Befreier*innen tatsächlich viele Befreierinnen waren, wurde lange verdrängt. Kämpfende Frauen stellen die herrschende Geschlechternorm in Frage und irritieren - damals wie heute. Deshalb wollen wir uns am 8. Mai bei unserem Infotresen diesen Befreierinnen widmen, dabei Vergessenes und Ausgelassenes beleuchten und feministische Perspektiven auf die antifaschistische Gedenkkultur ausloten und kritisch überdenken.
Am 9. Mai werden wir im Treptower Park demonstrieren und deutlich machen: der Tag der Befreiung ist kein "Herrentag"! Wir wollen gemeinsam mit euch das Kriegsende feiern, die Erinnerung wachhalten und antifaschistisch der Befreier*innen gedenken. Cпасибо, Thank you, Dziękuję, Merci, תודה רבה, Hvala!

Wir laden euch herzlich ein:

Am 8. Mai um 19.30 Uhr in der B-Lage Neukölln zum Infotresen "Befreierinnen im Fokus"

Am 9. Mai um 13 Uhr am Ostkreuz, Annemirl-Bauer-Platz, zur DEMO zum Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
All genders welcome, no national flags needed.

 

09.05.24 Do

K%c3%bcfa blage website
19:00
Deutsch und Englisch

KüfA - Trans*Sexworks

Trans*Sexworks ist ein Projekt von und für trans, inter und nicht-binäre Sexarbeiter*innen.
Durch Vernetzung, Lobbyarbeit und Empowerment setzen wir uns ein für die Rechte von (trans) Sexarbeiter*innen.
Vor allem Unterstützen wir trans Frauen die am Straßenstrich arbeiten.
Sexarbeit ist Arbeit!

30.05.24 Do

Auftaktveranstaltung Linke Buchtage Berlin: Materialistischer Queerfeminismus – Buchvorstellung über Theorien zu Geschlecht und Sexualität.

Einem materialistischen Queerfeminismus geht es um eine emanzipatorische Theoriebildung zu Geschlecht und Sexualität im Kapitalismus – entgegen des vermeintlichen Widerspruchs zwischen Identität und Klasse. Während der feministischen Queer Theorie vorgeworfen wird, Kapitalverhältnisse und gesellschaftliche Strukturen nicht mitzudenken, wird die Herstellung von Geschlecht seitens marxistischer Analysen untertheoretisiert und die Rolle von Sexualität und Begehren für den Kapitalismus oftmals ausgeblendet. Demgegenüber zeichnet sich ein materialistischer Queerfeminismus durch eine antikapitalistische sowie queerfeministische Theorie und Praxis aus.
In der Lesung geht es um historische und aktuelle Verbindungslinien zwischen beiden Strömungen sowie aktuelle theoretische Verknüpfungen eines materialistischen Queerfeminismus. Im Anschluss werden politische Perspektiven und Utopien einer sorgezentrierten Gesellschaft vorgestellt und diskutiert.

Friederike Beier beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit queer-feministischen, materialistischen und dekolonialen Theorien zu Zeit, Geschlecht und Arbeit. Sie arbeitet im Bereich Gender & Diversity am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft an der FU Berlin.
Jule Govrin forscht als Philosoph*in und politische Autor*in an der Schnittstelle von Feministischer Ökonomiekritik, Politischer Theorie, Sozialphilosophie und Ästhetik zur politischen Dimension von Körpern und zu Begehren als transformativer Kraft. Zu Ihren Büchern zählen Poltische Körper. Von Sorge und Solidarität (Matthes & Seitz 2022), Begehrenswert. Erotisches Kapital und Authentizität als Ware (Matthes & Seitz 2023) und im Herbst erscheinend Universalismus von unten. Eine Theorie radikaler Gleichheit (Suhrkamp 2024).

Auftaktveranstaltung der Linken Buchtage Berlin, die vom 14.-16. Juni im Mehringhof / Kreuzberg stattfinden.